Allgemeines
Unser schönes Dörfchen Deesem liegt im südöstlichen Stadtgebiet von Lohmar
im Rhein-Sieg-Kreis (südliches Nordrhein-Westfalen), am Rand des "Naturparks Bergisches Land", auf dem sogenannten „Breidter Rücken“.
Satelitenbild: Google Maps | Quelle Wappen: Wikipedia.de
Bereits um das Jahr
1300 wird Deesem in alten Unterlagen erstmalig erwähnt.
Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in unmittelbarer Nähe zum Dorf
Bergbau betrieben.
Heute leben hier 196 Menschen (Stand 31.12.2011). Das Dorf ist von Wiesen und Feldern umgeben.
Neben Landwirtschaft und Viehzucht sind mehrere
Gewerbebetriebe und
freiberuflich Tätige im Dorf ansässig.
Eine Besonderheit ist das
Elisabeth Hospiz. Hier werden todkranke Menschen auf ihrem letzten Weg liebevoll begleitet und gepflegt.
In den letzten Jahren wurden in Deesem sehr viele Kinder geboren. Es ist sehr berührend, wie nahe Leben und Sterben hier beieinander liegen.
Auch beim Thema erneuerbare Energien ist Deesem beispielhaft:
Direktvergleich erneuerbare Energien
Deutschland (links) und Deesem (rechts)
Grafik: Johannes Schäfer
Während im bundesweiten Durchschnitt erst 2% der Energie aus erneuerbaren Ressourcen stammen, werden hier bereits 26% des benötigten Stroms aus
Photovoltaik- und Solar-Anlagen gewonnen.
Tradition trifft Zukunft: erneuerbare Energie auf einem Fachwerkhaus
Foto: Frank Bornmann
Viele Aktionen engagierter Einwohner (
Soziales und Kulturelles,
Anti-Hundekot,
Dorfverein) und eine lebendige Dorfgemeinschaft waren der Grund dafür, dass Deesem 2011 erstmalig die Goldmedaille beim
Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gewann und als einziges Dorf für den Landeswettbewerb 2012 gemeldet wurde.
(RB)
Das Deesemer Dorfwappen
Anlässlich der 500-Jahrfeier Anno 1987 setzten sich ein paar kreative Dorfbewohner zusammen und sammelten Ideen für
ein Dorfwappen. Das Resultat kann sich sehen lassen:
Die Zeichen im Wappen symbolisieren die Vergangenheit des Dorfes mit
Bergbau, die bis zum heutigen Tag andauernde
landwirtschaftliche Nutzung und die
drei Wasserläufe rund um Deesem:
Wenigerbach, Naafbach und Ühmichbach.
Die Jahreszahl verweist auf die
erste urkundliche Erwähnung des Dorfes, die zu diesem Zeitpunkt, 1987, bekannt war.
Das Dorfwappen wurde anlässlich der 500-Jahrfeier von Rose K.-S. getöpfert, von Hella H. als Batikbild gemalt, und es zierte die Festschrift.
Bei der
Preisverleihung im Januar 2012 wurden Ausfertigungen der Töpferarbeit an die Kommission übergeben.
(RB)
„Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling“
VINCENT VAN GOGH
Wenn ich heute so durch Deesem gehe ... wie hat sich das doch verändert.
Aus einem ruhigen, bäuerlichen Dorf ist heute ein Ort geworden, auf den wir alle stolz sein können.
Als ich vor 40 Jahren nach Deesem kam, wurden noch die Kühe der ortsansässigen Bauern morgens und abends durch das Dorf auf die außerhalb liegenden Wiesen getrieben. Die Straßen waren noch mit Kuhfladen gepflastert, und keiner hat sich darüber aufgeregt, da es selbstverständlich war.
Aber nun sind die Straßen geteert, und alles ist sauber und schön. Junge Familien haben moderne Häuser gebaut, und die Bauern konnten sich außerhalb des Dorfes ansiedeln.
Es ist ein anderes Leben im Dorf.
Bin stolz, hier in der Gemeinschaft zu wohnen.
(HO)